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Martin Schmitt
Martin Schmitt wurde am 15. Januar 1968 in München geboren. Nachdem er mit
12 Jahren die Plattensammlung seines Vaters entdeckt hatte dauerte es nicht lange, bis diese außer
Rauschen nichts mehr von sich gab. Zwei Jahre später bekam er ersten Klavier- und Tubaunterricht
durch den Grossvater, der als Musiklehrer am bekannten Richard-Strauss-Konservatorium in München
unterrichtete. Kaum sind zwei weitere Jahre verstrichen, schon sind in der münchner Clubszene die
ersten Boogie- und Bluesklänge des jungen Talents zu hören.
Nach vielen Konzerttourneen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, entscheidet er sich
1991, entgültig für eine künstlerische Laufbahn als professioneller Pianist und
Sänger.
Musikalisch lässt sich Martin nicht auf einen bestimmten Stil fixieren. Beeinflußt sowohl vom
klassischem Blues und Boogie-Woogie wie auch vom Harlem Stride Piano, Chicago- und New Orleans Style
entsteht seine eigene musikalische Note, die in ihrer Vielseitigkeit begeistert vom Publikum und den
Medien aufgenommen wird.
1993 veröffentlcht Martin sein Debutalbum "Handful of Blues", dem bis heute
sechs weitere folgten. Seine Liveauftritte wurden zu immer größeren Erfolgen, so füllt
er seit dem Jahr 2000 regelmäßig das münchner Prinzregententheater, spielt an
Orten wie dem pariser Louvre oder auf Festivals vor 16.000 Leuten.
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CD's:
We're Gonna Make It - A Tribute To Ray Charles [2003, mit Titus Vollmer (g + arr), Stephan Holstein (alto sax), Jan Zehrfeld (g + arr), Stephan Reiser (alto sax), Reinhard Greiner (tp), Dirk Janoske (tb), Bob Rückerl (baritone sax), Sava Medan (b), Stephan Eppinger (dr)]
Look Ahead [2001, live mit Sava Medan (bass) und Christoph Buhse (drums)]
Capricorn [2000, mit Freda Goodlett (voc), Stephan Holstein (sax), Joja Wendt (p), Sava Medan (b) und Christoph Buhse (dr)]
Sunrise Joys [1998, solo]
At Lloyds [1996, live mit Joja Wendt]
Triology [1996, live mit Freda Goodlett (voc) und Stephan Holstein (sax)]
Five Feet & The Blues [1995, solo]
Handful Of Blues [1993, solo, 2 Titel mit Titus Vollmer (g) und ein Titel mit Bodo Matzkeit (washboard)]
Rezensionen:
Look Ahead
Diese CD ist die seit langem ersehnte Liveaufnahme. Ohne einen einzigen Boogie entwickelt
sie einen erstaunlichen Drive. Ein meisterhaft gespielter 'St. Louis Blues', Balladen von
Randy Newman und Billy Joel, aber auch eine wunderbare Interpretation von Léhars
'Dein ist mein ganzes Herz' prägen dieses Album.
Capricorn
Auf dieser Aufnahme zeigt Martin Schmitt wieder einmal, daß er nicht nur
ein fantastischer Interpret ist. Mit Eigenkompositionen wie 'The River' oder 'Different
Lifes' und der wunderschönen Ballade 'Capricorn' beweißt er auch als Komponist
sein Talent. Leider haben Songs wie 'Pixie' und 'Fingerbreaker' (fast zwangsläufig)
nicht den Drive, den sie live rüberbringen sind aber immer noch hörenswert.
Sunrise Joys
Balladen sind der rote Faden durch die gesamte Aufnahme. Stücke wie 'Rain' oder 'Was',
aber auch die Eigenkomposition 'Sunrise Joys' bringen Ruhe in das Gesamtwerk, ohne jemals
Gefahr zu laufen, sich in Langeweile zu verlieren. Hierfür sorgen auch verspielte
Stücke wie 'Between The Devil And The Deep Blue Sea' oder 'I Don't Know Why'. Höhepunkt
dieser CD ist 'Bei mir bist du schön', wobei Martin Schmitts Bluesstimme wunderbar mit seinem
ausdrucksstarken Pianospiel harmoniert. Viele Stücke dieses Albums sind selbstgeschrieben,
Talent zeigte Martin Schmitt in dieser Hinsicht ja schon auf früheren Alben.
At Lloyds
Zwei deutsche Pianogrößen gemeinsam in Aktion! Und das live! Selten
ist der 'Sixth Avenue Express' schwung- oder 'Bluesology' gefühlvoller
gespielt worden. Auch Solo überzeugen die beiden Pianisten. So finden sich
auf dieser CD die wohl schönste Aufnahme von 'Tico Tico' und noch lange nach
dem Genuß des 'Honky Tonk Train Blues' wird man den Zug Berge erklimmen und Täler
durchstreifen hören.
Triology
Triology ist die erste Liveaufnahme Martin Schmitts. Er beginnt das Konzert
als Solist, spielt Balladen wie 'That Lucky Old Sun' oder scherzt in 'Framed'. Zusammen mit dem
Saxophonisten Stephan Holstein lässt er durch 'Theodore The Thumper' ruhe einkehren, bevor mit Freda Goodlett
einige Stücke später eine Sängerin autritt, die sowohl die ruhigen Passagen des Randy
Newman Klassikers 'Guilty' wunderbar interpretiert als auch das Klischee der 'Bluesröhre' erfüllt.
Five Feet & The Blues
Als 'Second Offender', an Erfahrung reicher, präsentiert sich Martin Schmitt
auf seiner zweiten CD reifer, ohne seinen Schwung verloren zu haben. Das wohl beste Beispiel hierfür
ist Pete Johnsons 'Boogie Woogie Jump'. Die Stimme, mit der er 'Sweet Lorraine' singt, harmoniert
perfekt mit seinem einfühlsamen Pianospiel und man vermag kaum festzustellen, wer wen begleitet.
Handful Of Blues
Schon auf seiner ersten CD zeigt Martin Schmitt sein vielseitiges Spiel auf dem Piano.
Klassiker wie 'Come Rain Or Come Shine' interpretiert er ebenso gefühlvoll wie die Eigenkomposition
'Experience', deren Titel wie ein Synonym für das gesamte Werk ist. 'Too Fat To Boogie', auch
selbstgeschrieben, hat durchaus jenen Schwung, den man dieser Musik zuschreibt und widerlegt den Titel
schon in den ersten Takten.